Grunderwerbsteuerfreie Umwandlung von Einzelunternehmen zu GmbH

Erfahren Sie, wie Sie Ihr Einzelunternehmen in eine GmbH umwandeln, und das, ganz ohne Grunderwerbsteuer.
5.30.25
4
 Minuten
Diesen Artikel teilen
Inhaltsverzeichnis

Kurz & knapp

  • BFH bestätigt: Umwandlung ohne Grunderwerbsteuer möglich  
  • Ausgliedung zu Neuaufnahme als Lösungsweg nutzen  
  • Verbindliche Auskunft sichert Umstrukturierung ab  
  • Betriebsimmobilien bleiben steuerlich unproblematisch  
  • Holdingstrukturen werden dadurch realisierbar

Viele Unternehmer mit Betriebsimmobilien zögern bei der Umwandlung ihres Einzelunternehmens in eine GmbH — aus Sorge vor hohen Grunderwerbsteuern.

Aktuelle BFH-Urteile zeigen jedoch: Eine grunderwerbsteuerfreie Umwandlung ist möglich. Wir erklären Ihnen, wie Sie diese Chance nutzen und Ihre Unternehmensstruktur optimieren können.

Warum Betriebsimmobilien bei Umwandlungen problematisch sind

Die Umwandlung eines Einzelunternehmens in eine GmbH kann grundsätzlich ertragssteuerfrei durchgeführt werden.

Problematisch wird es jedoch, wenn sich Immobilien im Betriebsvermögen befinden.

Dann droht die Grunderwerbsteuer als zusätzliche Belastung – je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5% des Immobilienwerts.

Wichtig: Paragraph 6a des Grunderwerbsteuergesetzes begünstigt zwar Umstrukturierungen im Konzern, ist aber auf die Umwandlung von Einzelunternehmen in GmbHs nicht direkt anwendbar.

Neue BFH-Rechtsprechung eröffnet Möglichkeiten

Aktuelle Urteile des Bundesfinanzhofs, insbesondere vom Februar 2024, haben klargestellt: Eine grunderwerbsteuerfreie Umwandlung ist über den Weg der „Ausgliederung zu Neuaufnahme“ möglich.

So funktioniert die Ausgliederung zu Neuaufnahme

Bei dieser Methode wird das Einzelunternehmen nicht direkt umgewandelt, sondern die Betriebsimmobilie wird zunächst aus dem Einzelunternehmen ausgegliedert und dann in eine neu gegründete GmbH eingebracht.

Dieser Vorgang löst nach aktueller Rechtsprechung keine Grunderwerbsteuer aus.

Absicherung durch verbindliche Auskunft

Da sich die grunderwerbsteuerfreie Behandlung aus Gerichtsurteilen ergibt, empfehlen wir als aktive Steuergestalter grundsätzlich die Einholung einer verbindlichen Auskunft vom Finanzamt.

Vorteile der verbindlichen Auskunft:

  • Rechtssicherheit für den gesamten Umwandlungsvorgang  
  • Keine nachträglichen Überraschungen durch Grunderwerbsteuer  
  • Planbare Kosten für die Unternehmensumstrukturierung  
  • Fundament für Holdingstrukturen wird gelegt
Unser Vorgehen: Wir beziehen uns auf konkrete BFH-Urteile und legen dem Finanzamt dar, dass wir die Umstrukturierung exakt nach dem vom BFH bestätigten Schema durchführen möchten.

Praktisches Vorgehen in der Beratung

Als vorausschauende Steuerberater strukturieren wir den Prozess folgendermaßen:

1. Analyse der Ausgangssituation

Bewertung des Einzelunternehmens und der enthaltenen Betriebsimmobilien

2. Antrag auf verbindliche Auskunft

Bezugnahme auf aktuelle BFH-Rechtsprechung und detaillierte Darstellung des geplanten Vorgehens

3. Durchführung der Umwandlung

Nach Erhalt der positiven verbindlichen Auskunft erfolgt die sichere Umsetzung

4. Aufbau der Holdingstruktur

Optimierung der Unternehmensstruktur für zukünftiges Wachstum

Chancen für Immobilieninvestoren und Unternehmer

Diese Rechtsprechung eröffnet neue Gestaltungsspielräume für:

  • Unternehmer mit Betriebsimmobilien, die ihre Haftung begrenzen möchten  
  • Immobilieninvestoren, die steueroptimierte Strukturen aufbauen wollen
  • Wachstumsunternehmen, die Holdingstrukturen etablieren möchten

Vorher und Nachher im Überblick

Vorher Nachher
Einzelunternehmer mit unbegrenzter Haftung GmbH mit begrenzter Haftung
Grunderwerbsteuer als Hindernis Grunderwerbsteuerfreie Umwandlung
Begrenzte Strukturierungsmöglichkeiten Flexible Holdingstrukturen möglich

Ihr nächster Schritt zur optimalen Unternehmensstruktur

Sie haben eine Betriebsimmobilie in Ihrem Einzelunternehmen und möchten in eine GmbH oder Holdingstruktur umwandeln?

Lassen Sie sich nicht von der Grunderwerbsteuer abschrecken.

Mit der richtigen Beratung und dem Verweis auf aktuelle Rechtsprechung ist eine steueroptimierte Umstrukturierung möglich.

Jetzt unverbindliches Erstgespräch vereinbaren

Nutzen Sie die Möglichkeiten der aktuellen Rechtsprechung für Ihre Unternehmensstruktur.

Wir analysieren Ihre Situation und entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine maßgeschneiderte Lösung – selbstverständlich mit verbindlicher Auskunft abgesichert.

Jetzt kostenloses Erstgespräch vereinbaren

Häufige Fragen & Antworten

In welchen Fällen muss keine Grunderwerbsteuer gezahlt werden?

Grunderwerbsteuerfreiheit besteht bei bestimmten Umstrukturierungen im Konzern (§ 6a GrEStG), bei Übertragungen zwischen Ehegatten und bei der hier beschriebenen Ausgliederung zu Neuaufnahme basierend auf aktueller BFH-Rechtsprechung. Eine verbindliche Auskunft sichert den Vorgang ab.

Kann eine Umwandlung von Einzelunternehmen zur GmbH grunderwerbsteuerfrei erfolgen?

Ja, durch die Methode der „Ausgliederung zu Neuaufnahme" ist dies nach aktueller BFH-Rechtsprechung möglich. Wir empfehlen jedoch grundsätzlich die vorherige Einholung einer verbindlichen Auskunft zur Absicherung.

Welche Absicherung gibt es bei innovativen Steuergestaltungen?

Die verbindliche Auskunft nach § 89 AO bietet Rechtssicherheit. Das Finanzamt bindet sich an seine Aussage, sofern die Sachverhaltsdarstellung vollständig und zutreffend war. So vermeiden Sie nachträgliche Grunderwerbsteuerbelastungen.

Lohnt sich eine Holdingstruktur bei Betriebsimmobilien?

Eine Holdingstruktur bietet bei Betriebsimmobilien mehrere Vorteile: Haftungsbegrenzung, steuerliche Optimierungsmöglichkeiten und flexible Nachfolgegestaltung. Die grunderwerbsteuerfreie Umwandlung macht den Aufbau wirtschaftlich noch attraktiver.

Sie haben weitere Fragen?

Zögern Sie nicht, uns persönlich zu kontaktieren:

Diesen Artikel teilen